Philippe Pétain war ein französischer General und Staatsmann, der für seine Rolle während des Ersten Weltkriegs und des Zweiten Weltkriegs bekannt ist.
Er wurde am 24. April 1856 in Cauchy-à-la-Tour, Frankreich, geboren und trat 1876 in die französische Armee ein. Im Ersten Weltkrieg war Pétain einer der erfolgreichsten französischen Kommandeure. Er stieg schnell in den Rängen auf und wurde schließlich zum Oberbefehlshaber der französischen Armee ernannt. Besonders bekannt wurde er für den Sieg in der Schlacht von Verdun im Jahr 1916, bei der er die deutsche Offensive abwehrte.
Während des Zweiten Weltkriegs spielte Pétain eine andere, kontroversere Rolle. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs im Jahr 1940 wurde er von den Nazis als Oberhaupt des Vichy-Regimes eingesetzt. Dieses Regime kollaborierte mit den deutschen Besatzern und führte eine autoritäre Regierung, die als Pétain-Regime bekannt wurde. Unter seiner Führung wurden zahlreiche antisemitische Gesetze erlassen und viele französische Juden an die Nazis ausgeliefert.
Nach dem Krieg wurde Pétain wegen Hochverrats und Zusammenarbeit mit den Nazis angeklagt. Er wurde zum Tode verurteilt, aber seine Strafe wurde von Charles de Gaulle in lebenslange Haft umgewandelt. Pétain verbrachte den Rest seines Lebens im Gefängnis auf der Île d'Yeu und starb dort am 23. Juli 1951 im Alter von 95 Jahren.
Pétain bleibt in der französischen Geschichte ein umstrittener Charakter, da er einer der bekanntesten Kollaborateure des Zweiten Weltkriegs war, aber auch als erfolgreicher General im Ersten Weltkrieg anerkannt wird.
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